Mit diesem Beitrag über ‚Berührung und Therapie‘ habe ich versucht, aus meiner Sicht und meiner über 42-jährigen klinischen Erfahrung als Masseur an der Uniklinik in FFM mit der Qualifikation für ‚Physiotherapie in der Palliativmedizin‘ – davon 12 Jahre nebenberuflich selbstständig als alleiniger Verantwortlicher für die Physiotherapie in der Palliativmedizin – spontan und von Herzen auf die Aspekte von „Behandung“ einzugehen, die mir besonders wichtig sind und ohne die ich meine schöne und gesegnete Arbeit nicht ausführen wollte und könnte.

Armin Brech

 

Die Haut – ein komplexes Kommunikationsorgan

Bevor ich auf manuelle Behandlungsformen wie Massage und Lymphdrainage sowie ihrer speziellen Bedeutung in der Palliativmedizin  eingehe, möchte ich die psycho- sozialen Aspekte von Berührung aus meiner Sicht und Erfahrung als Masseur kurz beleuchten:

 

Hier einige Redewendungen, die vom Volksmund geprägt wurden:

Der Eine „fühlt sich nicht wohl in seiner Haut“. Es ist ihm „zum aus der Haut fahren“,  weil es zu „eng ist in seiner Haut“. Seine „harte Schale“ sagt ihm, dass er „nicht aus seiner Haut schlüpfen kann“ (oder doch?). Ein anderer meint: „Das juckt mich nicht“, weil er sich bereits „ein dickes Fell“ zugelegt hat. Und mancher kann es nicht mit seinem Verstand „erfassen“, weil er es noch nicht „begriffen“ hat. Kein Wunder, denn vieles ist eben „unbegreiflich“ und damit „unfassbar“. Dem „Dünnhäutigen“ dagegen läuft es „eiskalt über den Rücken“, und vor lauter Schreck bekommt er eine „Gänsehaut“, weil er etwas gruseliges „hautnah“ erlebt hat.

Was sich für den Einen „gut anfühlt“, entlockt einem anderen nur einen „kalten Schauder“. Und während dieser von einer Sache „tief beeindruckt“ ist, ruft ein anderer: „Geh‘ mir von der Pelle“, weil er nicht will, was er tief drinnen ersehnt – weil er sich nicht zugestehen kann, was er eigentlich dringend braucht. Er kann und will es „nicht so nah an sich heranlassen“ damit nicht auffliegt, dass in Wirklichkeit hinter seiner „rauen Schale doch ein weicher Kern“ steckt. Aufgrund der Furcht sich zu entblößen, hält er sich lieber „bedeckt“, damit nicht die Blöße seiner zarten Seite aufgedeckt und er damit „entdeckt“ wird. Man könnte sonst vielleicht sehen, dass er sich das „dicke Fell“ nur aus Angst vor Verletzung angelegt hat. Schade, dass es ihm dadurch schwerfällt, auch Schönes zu fühlen. Wie gut, dass ich „nicht in seiner Haut stecke“.

Diese Sache geht mir immer ganz schön „unter die Haut“. Und ich könnte „vor Scham erröten“, dass ich nicht schon viel früher ein „Gefühl“ für diese Dinge hatte. Manchmal werde ich aber auch „blass vor Schreck“, wenn ich die Haut als „Spiegel der Seele“ erkenne. Und immer wieder „bin ich tief berührt“ zu sehen, wie eng Haut und Psyche doch zusammen hängen. Aber immer noch besser, als „nass vor Angstschweiß“. Nur gut, dass ich eine „ehrliche Haut“ bin, und dass mir nicht das „Fell juckt“.

 

 Die Haut – psycho-soziale Aspekte der Berührung

Die Haut – so sagt der Volksmund – sei ein Spiegel der Seele. Sie hat ihre eigenen „Audrucksmöglichkeiten“ mit denen sie uns manchmal das enthüllt, was „innen“ ist. (Hermetisches Prinzip = ‚außen wie innen’…). Als schützende und temperaturregulierende äußere Verpackung ist sie als Sinnesorgan und Projektionsort zugleich das größte Organ unseres Körpers, mit dem wir uns sicht- und fühlbar von unserer Außenwelt abgrenzen. Durch diese Grenze definieren wir uns als ein ‚begrenztes‘ Individuum. Andererseits erkennen wir die Transzendenz dieser Grenze/ Umhüllung in beide Richtungen und können sie – meist unbewusst – für innere Befindlichkeiten oder für äußere Eindrücke öffnen oder schließen, je nachdem was uns dienlich erscheint. Dadurch verbergen wir oft unser „Inneres“ mit einer täuschenden Fassade (Maske). Je nachdem, wie „dick unser Fell“ ist, können wir also beeinflussen, was uns „hautnah berührt“ und uns damit „unter die Haut geht“, beeindruckt, schmerzt, erfreut oder bewegt. Darin erfahren wir die sehr enge Beziehung zwischen unserer Haut und unserer Psyche! Kein Wunder, denn sowohl unser Gehirn als auch die Haut sind während der Embryogenese aus dem gleichen Keimblatt, dem Ektoderm hervorgegangen.

 

Berührung, die „berührt und bewegt“

Die Haut ist also viel mehr, als eine Hülle. Sie ist das komplexeste und sensitivste Organ – quasi das erste Medium sozialen Austausches und wirksamster Schutz des Menschen! Somit ist sie die größte Schnittstelle zur Außenwelt, durch die wir sowohl mit unserer materiellen Welt als auch mit den Anderen in Kontakt treten. In diesem Sinne dient sie schon dem Säugling als wichtigstes Kommunikationsorgan. Damit unterscheidet und interpretiert er bereits die Qualität, wie er berührt, gedrückt, gestreichelt oder liebkost wird, und macht durch diese taktilen Zärtlichkeiten seine ersten und fundamentalen Erfahrungen von Liebe, Wärme, Geborgenheit und Vertrauen. Taktile Kommunikation in Form von liebevoller Berührung ist somit die Grundlage unserer sozialen Existenz und die primäre Sprache des Kindes, auf der unsere verbale Sprache aufbaut.

Dass dieser taktile Kontakt überhaupt möglich ist, liegt in der wundervollen Konstruktion ihrer Anatomie mit ihren Millionen von Sensoren für Temperatur, Berührung, Zug, Druck, Schmerz und Vibration, die allesamt miteinander über unser Gehirn vernetzt sind. Dort in der Großhirnrinde werden uns letztlich die Berührungsqualitäten und der Ort ihrer Auslösung bewusst, nachdem sie zuvor in anderen Hirnarealen mit ähnlichen Reizmustern verglichen, interpretiert und bewertet werden. Gleichzeitig mit der Wahrnehmung reagiert der Körper neurophysiologisch und hormonell über verschiedene Kanäle z.B. mit Erröten, Schwitzen od. Gänsehaut. Alle wahrgenommenen Gefühle erzeugen wiederum über spezifische Neurotransmitter entsprechend dem Gefühlten und den damit verbundenen Assoziationen zu früheren Gefühlen od. Ereignissen unsere Emotionen!

Mit den Jahren stumpfen wir im Allgemeinen ab, indem wir uns ein dickes Fell als Panzer zulegen.  Aus Angst vor weiteren Verletzungen unserer Seele, machen wir unsere Grenzen nach außen dicht. Zu oft sind wir nämlich schon von Kränkungen geschüttelt, vom Schicksal geschlagen, oder von Menschen missbraucht worden. So fixieren sich in uns negative Glaubensmuster wie z.B. „die Welt meint es nicht gut mit uns“, weil es einen evtl. schon oft „kalt erwischt“ hat. Wer allerdings so seine Grenzen sichert mit dem Versuch, schmerzhaften Eindrücken zu entgehen, der beraubt sich damit auch oft der Chance auf die schönsten Gefühle. Wer auf diese Weise versucht, Bitterem zu entrinnen, der wird es auch schwer haben das Süße zu schmecken, zu fühlen und hautnah zu erfahren.

 

Die Macht der Berührung

Jede wohltuende, liebevolle Berührung, sei es ein aufmunterndes Schulterklopfen, das Streicheln eines Kindes, eine Massage, ein sanfter Händedruck oder jede andere Streicheleinheit kann trösten, ermuntern, entspannen, Schmerzen lindern und vieles mehr. Dabei wird auf neurophysiologischem- und hormonellem Weg eine Kaskade von positiven Wirkungen in Gang gesetzt, wie z.B.:

  • Glückshormon u.a. Oxytocin wird als Botenstoff im Gehirn freigesetzt
  • Schützt vor Stress, Stärkung des Immunsystems, Glück, lieben u. vertrauen können
  • Stresshormon Cortisol- Ausschüttung aus Nebenniere wird reduziert
  • Verbesserung vieler Stoffwechselvorgänge
  • Positive Wirkung auf das vegetative Nervensystem (reguliert z.B.  Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Durchblutung, Verdauung)

 

Berührung, die Brücken baut

Jede Berührung hat ihre Wirkung. Sie kann Brücken bauen zum Berührten und damit tief berühren. Sie kann die Selbsterfahrung und das Selbstgefühl über gesteigerte Körperwahrnehmung verbessern, basal stimulieren und damit den Patienten körperlich wie geistig bewegen.  Berührung kann aber auch negativ besetzt sein, wenn sie als unangenehm empfunden wird. Das kann viele körperliche wie seelische Ursache haben. Hier müssen wir besonders als „Behandler“ sehr achtsam sein, wen wir wie, wann und wo berühren. Immer dürfen wir Rücksicht nehmen auf die Bedürfnisse des Patienten und seine Situation bezüglich Schmerzen und anderen körperlichen Befindlichkeiten, sowie seiner psychisch/seelischen Verfassung mit seinen Ängsten, Sorgen und Befürchtungen. Abhängig auch von der bisherigen Sozialisierung als Mann oder Frau innerhalb seiner Familie, Gesellschaft und Religion, seiner Verschlossenheit oder Offenheit für Berührung und Zärtlichkeit, und nicht zuletzt von seinen bisherigen positiven und negativen taktilen Erfahrungen z.B. aufgrund von Missbrauch oder anderen Schlägen, womit der Patient von einer Situation oder einer Person „eiskalt berührt“ – bzw. er in der Vergangenheit vom Leben „geschüttelt“ wurde.

Sowohl die negativen Erfahrungen bezüglich seelisch/körperlicher Gewalt, Missbrauch, Streit, Krankheit und was es auch sei, als auch all die schönen, warmen, zärtlichen, tröstenden,  annehmenden und liebevollen Berührungen setzen im Gehirn eine Kaskade von Reaktionen in Gang. Diese Gefühle und die daraus hervorgehenden Emotionen werden zusammen mit den auslösenden und begleitenden Umständen wie Örtlichkeiten, Personen, Berührungen, Gerüchen u. Geräuschen als Erfahrungen im Gehirn gespeichert oder ins Unterbewusstsein verdrängt – je nachdem, wie schön oder schrecklich, zärtlich oder grob, liebevoll oder brutal diese wahrgenommen werden. Kommt man dann irgendwann im Leben in eine Situation, wo mindestens eine Gegebenheit gleich oder ähnlich der Situation ist, die in der Vergangenheit dieses entsprechende Gefühl/ Emotion/ Erfahrung ausgelöst hat, so kann es sein, dass man diese Emotionen wieder durchlebt und der Körper mit Glück oder Stress reagiert, je nachdem, welche Neurotransmitter und Hormone  dabei, der jeweiligen Emotion entsprechend, freigesetzt werden.

Hierin liegt zum einen die Chance des erfahrenen Behandlers, mit angemessenen liebevollen, eindeutigen und zarten Berührungen entsprechende alte Erfahrungen, Reaktionsmuster oder Emotionen wie Geborgenheit und Trost, Sicherheit, Wärme und geliebt sein durch Assoziation alter Erinnerungen zu stimulieren. Zum anderen sehe ich aber auch die Gefahr, dass man unangenehme, traumatische, stressige Erinnerungen und Reaktionen provozieren kann, wenn man nicht sehr achtsam und sensibel mit den Gefühlen und dem Bedürfnis des Patienten umgeht. Darum ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, die Situation des Patienten zu erkennen und ihm vorab immer mit der nötigen Achtung, Empathie und Sicherheit zu erklären, was man therapeutisch mit ihm vorhat und wie und was man damit bewirken möchte. So kann der Patient leichter Vertrauen fassen, um sich ohne Angst der Berührung bzw. Therapie – z.B. Massage – entspannt hingeben zu können.

Darum beginne ich – je nach Behandlung oder Untersuchung – immer sehr behutsam (stets mit warmen Händen und offenen Sinnen!) zunächst mit Berührungen der Hände und Arme, dann mit der unempfindlicheren Vorderseite der Beine, bevor man sich – falls nötig – empfindlicheren Körperregionen zuwendet. Erst nach dieser ersten Kontaktaufnahme und der damit  festgestellten Empfindlichkeit od. Bedürftigkeit des Patienten kann ich mit gezielten Berührungen im Sinne einer Therapie beginnen. Dabei arbeite ich immer nach dem Grundsatz „so zart wie möglich und so fest wie nötig“. Hier muss man sich stets flexibel dem jeweiligen Patienten und seiner momentanen Situation und Verfassung anpassen. Es dürfte klar sein, dass man einen Palliativpatienten nicht so hart rannehmen kann wie jemanden, bei dem der Therapeut klare- eher körperbezogene Behandlungsziele verfolgt.

 

Be“handlung – Berührung als Therapie

  • Basale Stimulation – Körperwahrnehmung, Körper- u. Bewegungserfahrung
  • Massagen – Klassische Massage, Fuß-und Reflexzonenmassage, Shiatsu
  • Lymphdrainage – Ödemprotektive manuelle Therapie im Rahmen der Entstauung
  • Atemtherapie – Kontaktatmung, Atemlenkung, erfahrbarer Atem (Middendorf)
  • Bewegungstherapie – Unterstützende- korrigierende- sicherheitsgebende Berührung

 

Unter diesem primären Aspekt der wohlfühlenden, entspannenden, atemregulierenden, schmerzlindernden, basal stimulierenden und mobilisierenden – und damit auch Lebensqualität fördernden Wirkung, sehe ich sowohl die Notwendigkeit als auch die Chance für Massage, Lymphdrainage, Craniosacrale Therapie und andere manuelle Behandlungsformen in der Palliativmedizin.

Da in der Palliativmedizin mit einer Rehabilitation im allgemeinen nicht mehr zu rechnen ist, ändern sich die Erwartungen der klassischen Physiotherapie in die Ziele „Schmerzlinderung und Symptomkontrolle, der Atemkontrolle sowie der einfühlsamen Begleitung und der Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), um durch Verringerung der Abhängigkeit so weit wie möglich Kraft und Bewegungsmöglichkeiten zu fördern. Immer dem Bedarf und den Wünschen und Möglichkeiten des Patienten angepasst! Eine – wenn auch nur zeitlich begrenzte – Verbesserung der gegenwärtigen körperlichen und seelischen Lebensumstände und der damit verbundenen gesteigerten Lebensqualität betrachte ich schon als Behandlungserfolg im positiven Würdeprozess des Palliativpatienten.

 

Massage

Massage dürfte als die ursprünglichste und unmittelbarste Behandlungsform gelten, weil sie dem Begriff Be’Hand’lung wohl am ehesten gerecht wird. Dabei spielt die Hand des Behandlers zum einen als sensitives Tastinstrument und ‚Empfänger‘ und zum anderen als wunderbares wohltuendes, gebendes, heilendes und segnendes Instrument im Sinne eines ‚Senders‘ die entscheidende Rolle. Mit meiner Berührung der meist nackten Haut des Patienten nehme ich zunächst Kontakt zum Zwecke der palpierenden Untersuchung auf, um mir im Kontext meiner offenen Sinne ein Bild von der Haut, dem Bindegewebe und allen sicht- und tastbaren Zuständen des Patienten zu machen. Damit baue ich neben meinem persönlichen Auftreten eine Brücke zum Patienten. Dieser ‚erste Kontakt‘ ist meiner Meinung nach für alles, was an Behandlung folgt entscheidend wichtig. (zuerst muss ich spüren, was ’nötig‘ ist, um zu geben, was ‚möglich‘ ist.)

Bei der Massage übt der Therapeut leichte Zug- und Druckreize in den verschiedenen Gewebeschichten und mit unterschiedlichen Grifftechniken aus. Die Wirkung beruht je nach Technik, Behandlungsdauer und Intensität sowie der Ausgangslage des Gewebes des Patienten auf einer tonisierenden oder detonisierenden Reaktion der Muskulatur. Ferner hat die Massage eine durchblutungsfördernde und entstauende Wirkung auf das Zirkulationssystem, sowie eine anregende oder beruhigende Wirkung auf das Nerv- Muskelsystem. Gerade aufgrund langer Bettlägerigkeit, also mangels adäquater Bewegung, sowie durch Schmerzen sind oft starke Verspannungen der Muskeln vorprogrammiert. Hier kann die klassische Massage – vorsichtig und bedarfsgerecht dosiert – eine angenehme entspannende, und damit auch oft schmerzlindernde Wirkung erzielen. Bei der ödemprotektiven manuellen Lymphdrainage gelten die gleichen psychosozialen Aspekte der ‚Therapie durch Berührung‘, wie ich sie in den vorherigen Abschnitten versucht habe, aus meiner Sicht und Erfahrung zu beleuchten.

Sehr dankbar wird auch in der Regel eine Fußmassage angenommen. Ich bediene mich oft und gern – auch in Kombination mit der Lymphdrainage oder Atemtherapie – dieser sehr wohltuenden Methode. Entweder als reine Fußmassage oder in Form einer Fußreflextherapie, je nach dem, was ich damit bewirken möchte oder wohin mich mein inneres Gefühl bewegt. Für mich ist es stets sehr wichtig, bei jeder Behandlung mit offenen Sinnen und offenem Herzen kreativ, flexibel und mit herzlicher Nächstenliebe ganz gegenwärtig zu sein!

Denn nicht allein auf die fachgerechte, kompetente und richtig dosierte Applikation von physikalischen Therapiereizen, sondern auf das ganze Paket kommt es an. Auf meine aufmerksame, liebevolle Zuwendung – meine völlige Präsenz als Zuhörer, als Beobachter und als Wohltäter. Darauf kommt es mir an – und darum ‚kommt es auch an‘!

 

 

Hände helfen heilen

 

Damit Liebe Ausdruck fände

hat der Mensch zum Glück zwei Hände,

eine links, die andre rechts.

Hiermit kann man sich berühren,

greifen, reiben und massieren –

starke Hände sind nicht schlecht.

 

Hände, die dich zart berühren,

die dich liebend lassen spüren,

dass du liebenswürdig bist –

Hände, die sich dir so reichen,

sind mit nichts hier zu vergleichen,

nimm sie an, weil’s segnend ist.

 

Hände, die dich streichelnd trösten,

dich von manchen Leid erlösen,

die dich stützen oder führ’n.

Hände, die dich sanft massieren,

Schmerzen lindern – dich kurieren

schön ist es, sowas zu spür’n.

 

Hände, helfen oft zu heilen,

Hände, die gern mit dir teilen,

die dich drücken dann und wann.

Hände, die dich liebend pflegen,

die dir Hilfe sind und Segen,

die man dankbar greifen kann.

 

Darum sollten wir im Leben

nicht nur nehmen – auch viel geben,

allen, weil wir alle gleich.

Öffne Herz und beide Hände,

tu es gern bis an dein Ende.

Geben macht dich wirklich reich!

 

Armin Brech