Einer unserer Aufträge ist ja auch die Verbreitung oder vielmehr die Aufklärung zum Thema Palliativmedizin. Wo könnte man besser anfangen, als bei den Jüngsten? Und so kam unsere Kunsttherapeutin Beate Stein auf die Idee, mit der im Nachbargebäude beheimateten Kita für Mitarbeiter ein gemeinsames Projekt zum Thema Krankheit, Sterben und Tod zu initiieren. Ich fand das von Anfang an eine gute Idee und habe das Projekt sehr unterstützt. Es wurde gelesen, gebastelt und gemalt. Die Kinder waren mit großem Eifer dabei und es gab tolle Kreationen. In dem Projekt eingeschlossen, war ein Besuch auf der Palliativstation.

Tja, und jetzt wird es mal wieder schwierig. Obwohl wir uns ja in einem Krankenhaus befinden und man davon ausgehen sollte, dass das Thema nichts besonderes sein sollte, gab es Eltern, die ihren Kindern den Besuch auf der Palliativstation nicht erlaubt haben. Was da in deren Köpfen rumgespukt ist, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Nettes Wortspiel, das mit dem rumspuken 😉

Die Kinder, die uns besuchen durften, hatten richtig viel Spaß. Es gab Spritzen, Verbandsmaterial und große Bewunderung der Schieberspüle! 🙂 Es folgte ein tolles Gespräch mit einer unserer Palliativ-Patientinnen. Und wieder mal hat es sich bewiesen, wie unkompliziert Kinder mit dem Thema umgehen, sehr viel natürlicher als die Erwachsenen.

Natürlich sollten die Kunstwerke auch dementsprechend gewürdigt werden und so gab es auf unserer Station eine Vernissage mit den Bildern und der Geschichte vom kleinen Dachs von Susan Varley.

Auf eine einfache und doch sehr poetische Weise vermittelt die Erzählung „Leb wohl, lieber Dachs“, wie sehr der Tod zum Leben gehört. Sie vermittelt, wie wichtig die Erinnerung ist, und sie macht deutlich, daß unsere Trauer ein Ziel hat. Auf diesem Wege ein großes Dankeschön an den Annette Betz Verlag, der uns die Verwendung des Textes und der Bilder sehr freizügig und unkompliziert gestattet hat!

Ein großes Dankeschön auch an alle Beteiligten: Kinder, Eltern, Erzieher, Patienten, Beate Stein und die Mitarbeiter der Palliativstation.

Und hier noch ein paar Impressionen:

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Zitat aus der Geschichte:

„Jedes der Tiere bewahrte eine besondere Erinnerung an Dachs – irgendetwas, was er sie gelehrt hatte, und was sie jetzt ausnehmend gut konnten. Dachs hatte jedem von ihnen ein Abschiedsgeschenk hinterlassen, das sie wie einen Schatz hüteten. Mit ihren verschiedenen Gaben konnten sie alle einander helfen. “

Master of Desaster