Ein palliativpsychologisches Angebot im Ambulanten Palliativteam Offenbach

Als Psychologin im Bereich Palliative Care spreche ich mit Menschen, die von einer lebensverkürzenden Erkrankung betroffen sind. Hierbei ist das Angebot der Würdezentrierten Therapie von Harvey Max Chochinov eine besondere Möglichkeit für die erkrankten und den ihnen nahestehenden Menschen – trotz Trauer und Verlustempfinden durch die verkürzte Lebenszeit – kraftgebende Erinnerungen zu ermöglichen.

Damit sich Menschen mit den einschneidenden Ereignissen einer schwersten Erkrankung, angefangen von der Diagnosestellung bis hin zur palliativen Situation, zurechtfinden können, brauchen sie die Möglichkeit, sich nicht in jeder Sekunde mit dem Lebensende auseinandersetzen zu müssen. Sie brauchen Momente, die hinlenken zu positiv besetzten Lebensrollen, wie zum Beispiel als Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Ingenieur, LKW-Fahrer, Lehrer, Musikliebhaber und in denen die Rolle des Schwerstkranken für Minuten an Ausschließlichkeit verliert. In der Würdezentrierten Therapie wird die Patientin und der Patient zum wichtigen Gesprächspartner, der etwas mitzuteilen hat und eine besondere Geschichte weitergeben kann. „Würde“ bedeutet dabei, dass man sich selbst in seiner aktuellen Realität wertschätzt und sich auch von anderen respektvoll behandelt fühlt. Sich als wertzuschätzende Person zu erleben wird in entscheidender Weise durch das würdebewahrende Handeln des Umfelds und im professionellen Kontext des gesamten Behandlungsteams beeinflusst. Dazu schreibt Prof. Dr. Martin Weber in seinem Geleitwort des Buchs „Würdezentrierten Therapie. Was bleibt – Erinnerungen am Ende des Lebens“ (Chochinov, H. M., Göttingen 2017) von der „palliativen Haltung“ im Sinne einer liebevollen Zuwendung zum schwerstkranken Patienten. Er sieht zwischen dieser Zuwendung und dem Würdegefühl des erkrankten Menschen folgenden Zusammenhang:

„Würde wird überall dort bewahrt und gestärkt, wo Menschen einander auf Augenhöhe begegnen, wo in der Begegnung zwischen Patient und Behandler das gemeinsame »Menschsein« aufleuchten kann.“ (ebd. S. 11)

Daher darf es in palliativpsychologischen Kontakten nicht nur um die mit Belastungen gefüllte Waagschale gehen, welche möglichst leichter werden soll. Auch die zweite Waagschale sollte Beachtung finden, welche ausgleichend wirkt und in der Gefühle wie Freude, Humor, Sinnhaftigkeit, Stolz und Momente des Wohlbefindens sowie weitere Kraftquellen sein können. Durch mehr Ausgeglichenheit kann ein Würdegefühl entstehen und Lebensqualität wahrgenommen werden.

Was genau passiert in diesem Angebot?

Das Palliativteam spricht zunächst Patienten an, die für ein wenigstens 30-minütiges Interview im Rahmen der Würdezentrierten Therapie geeignet sein könnten. Dann wird ein Erstkontakt mit mir vermittelt. Das heißt, es kommt zu einem Telefonat, bei dem erste inhaltliche und organisatorische Fragen gestellt werden können und schließlich auf Wunsch ein erster Gesprächstermin vereinbart wird. Zu diesem Termin fahre ich als Interviewleiterin zum Interviewpartner, stelle mich persönlich vor und erkläre das Angebot. Je nach Befindlichkeit des Interviewpartners kann dann direkt das würdezentrierte Gespräch angeschlossen werden. Dazu werden offene Fragen zur Lebensgeschichte der Interviewpartnerin bzw. des Interviewpartners gestellt, zu besonderen Erinnerungen und auch zu eigenen Ansichten. Der Interviewte erzählt spontan, was ihm gerade einfällt, so als ob er gerade ein altes Fotoalbum ansieht und dabei Bilder in den Vordergrund treten. Die Antworten werden für die spätere Verschriftlichung aufgezeichnet und das danach erstellte Schriftstück bei einem zweiten Termin vorgelesen. Sollte das Vorlesen des Transkripts für den Interviewpartner zu anstrengend sein, wird eine vorher ausgewählte Person diesen Teil übernehmen. Außerdem besprechen wir möglichst zeitnah gemeinsam, wie das fertige Dokument aussehen soll, und wer es bekommen soll. Eine Interviewpartnerin hat einmal, als wir über die Fertigstellung des Dokuments für ihre Lieben gesprochen haben, zu mir gesagt:

„Dass ich noch einmal so etwas geben kann, das hätte ich nie gedacht.“

Hier zeigt sich, dass die Würdezentrierte Therapie als Biographiearbeit über das Empfinden eigener Würde hinausgeht und einen identitätsstärkenden Effekt hat. Identität beinhaltet mein Bewusstsein darüber, wie ich mich selbst in der Welt wahrnehme und wie ich glaube, von anderen gesehen zu werden.

An dieser Stelle ist es mir wichtig, meine eigene therapeutische Herkunft mit einzubeziehen: Ich habe mit viel Wertschätzung eine psychotherapeutische Ausbildung am Fritz Perls Institut gemacht. Dort wurde das von Hilarion G. Petzold entwickelte Verfahren der Integrativen Therapie gelehrt und unter anderem das Konzept der „Fünf Säulen der Identität“ entwickelt. Petzold entwirft hier eine bildhafte Darstellung, wonach die eigene Identität wie ein Dach auf Säulen steht, welche im Verlauf des Lebens mehr oder weniger tragfähig sein können.

 

Identitätssäulen nach H. G. Petzold

Die Säule der Leiblichkeit geht über den Körper und seine Gesundheit hinaus und bezieht Gefühle und Gedanken mit ein. Diese Säule stützt seitlich das bildhafte Dach der Identität. Zur Leiblichkeit gehören auch situative Einschätzungen der eigenen Belastungsfähigkeit, Vorstellungen, Erinnerungen und auch die Beurteilung der eigenen Willenskraft. Erst das Zusammenspiel aller Faktoren führt zur Stabilisierung der Säule. Auf der anderen Seite des Gebäudes wird die Identität durch die Säule der persönlichen Werte getragen, über die ich später noch kurz sprechen werde.

Eine positive Wirkung auf das Empfinden der eigenen Würde entsteht im Interviewteil der Würdezentrierten Therapie nicht nur durch das Erinnern wichtiger Lebensrollen verbunden mit Erzählungen zu schönen Szenen aus der eigenen Lebensgeschichte, sondern auch durch die enge Bindung unserer Erinnerungen an die damalige Emotionalität. Ich zum Beispiel erinnere mich noch gut an meinen ersten Schultag. Ich erinnere den Geruch der alten Turnhalle und der vielen Luftballons, meiner war rot, und wenn ich daran denke, fallen mir Menschen ein und ich kann wieder ein wenig die Mischung aus Aufregung und Freude von damals fühlen.
In dieser Weise wird auch der Interviewte für einen Moment von den mit seiner Endlichkeit und seinem Kranksein verbundenen Gefühlen weggelenkt hin zu einer positiveren Selbstwahrnehmung und damit zu stabileren Säulen der Identität.

Ein Interviewpartner hat einmal zu mir gesagt, dass er erst dann wirklich nicht mehr existent sei, wenn er nicht mehr in Erinnerung sein würde. Da er sich das Vergessenwerden bei seinen Lieben nicht vorstellen könne, gehe er seinen letzten Lebensweg mit Zuversicht. Er hatte vorher von seinen abenteuerlichen Reisen erzählt und von seinem großen Interesse an buddhistischen Vorstellungen. Als ich ihn fragte, was er ihm nahestehenden Menschen auf ihren eigenen Lebensweg mitgeben wolle, fiel ihm zuerst ein, dass er niemanden bevormunden wolle und jeder seinen eigenen Weg gehen sollte. Dann aber dachte er daran, dass er seinen Kindern und Enkeln etwas mitgeben wollte und antwortete:

„Ich wollte in meinem Leben immer ähnlich wie Gandhi oder Buddha durch das Sosein die Wirkung erzeugen, dass da andere sagen: ‚Mensch, guck mal, der macht das so. Lass uns das auch mal probieren‘.“

Durch diese Erinnerung an seine Rolle als Vater und Großvater fühlte er Stolz.

Eine weitere Säule der Identität ist das soziale Netzwerk, also unser Umfeld und besonders unsere „Herzensmenschen“. Deshalb wird ein schwersterkrankter Mensch in der Palliativversorgung immer in seinem Familiensystem beziehungsweise mit den Menschen, die ihm nahestehen als Versorgungseinheit gesehen. Im Rahmen der Würdezentrierten Therapie ist daher das verschriftlichte und sorgsam gestaltete persönliche Dokument als überdauernde Erinnerung ebenfalls identitätsstiftend. Es wird vom Interviewpartner – oder von einer von ihm dafür eingesetzten Person – an ausgewählte Menschen weitergegeben.

Weitere noch fehlende Säulen, die für die Tragfähigkeit der eigenen Identität sorgen, sind unsere Kraftquellen aus Arbeit und Leistung sowie aus der Beurteilung der eigenen materiellen Sicherheit. Beide Säulen können bei einer schweren Erkrankung erheblich ins Wanken geraten. Daher ermöglichen positive Erinnerungen an eigene Leistungen oder auch an den beruflichen Werdegang eine Verbesserung des Wohlbefindens, auch wenn diese Leistungen in der Vergangenheit liegen.

Neben der Leiblichkeit ist auf der anderen Seite des Bildes die Säule der Werte zu sehen. Hier kommt das Wiedererkennen des eigenen Würdegefühls besonders zum Tragen. Als Interviewpartner erleben die Menschen mit schwersten Erkrankungen, welchen Schatz das eigene Leben mit seinen besonderen Ereignissen und bewältigten Schwierigkeiten in sich trägt. Darüber hinaus stehen durch die gestellten Fragen eigene Wertvorstellungen im Fokus, die dem Interviewten bewusst machen, was für ihn Sinn bedeutet, an was er glaubt.
Er erlebt neu, dass seine Erfahrungen und Erkenntnisse mitteilungswürdig und ein Geschenk für ihm wichtige Menschen sind.

So wird aus dem Interview ein Dokument, das an die nachkommenden Generationen weitergereicht werden kann und wiederum der Stabilisierung der eigenen Identität und damit der Person im aktuellen Leben dient. Und aus einem wertschätzenden Gespräch wird ein Stück Unsterblichkeit, was im Umkehrschluss zu positiven Gedanken des Schenkenden und der Beschenkten führen kann. Die Verbindung meiner therapeutischen Herkunft als Integrative Therapeutin mit der Würdezentrierten Therapie zeigt, dass das Verfahren mit psychotherapeutischen Theorien zur Persönlichkeit vereinbar ist.

Die Methode von Chochinov ist nicht ausschließlich für Menschen geeignet, die ein reduziertes Würdegefühl haben, sondern für alle, die am Lebensende stehen und sich vorstellen können, dass ein Gespräch über das eigene Leben Trost spenden kann – für sie selbst und auch für ihre Nahestehenden. Ich freue mich jedes Mal auf eine neue Lebensgeschichte. Auch wenn es traurige Anteile gibt, ist jede Geschichte auf ihre Art besonders. Manchmal geht es in einem Interview darum, Schwieriges anzunehmen oder etwas noch einmal schätzen zu dürfen, was nicht geblieben ist. So hat mir einmal eine Frau von ihrem langjährigen Lebensgefährten erzählt, mit dem sie ihre Kinder großgezogen hat. Obwohl die Beziehung auseinanderging, konnte sie mit Stolz von der Liebe ihres Lebens erzählen, von ihrem Mann, auch ohne Trauschein. Ein anderes Mal erzählte mir ein Mann von einer sehr schwierigen Phase in seinem Leben und wie er schließlich seine Ehefrau kennenlernte, mit der er glücklich sein konnte und die ihn auch in seiner Krankheit begleitete:

„Ich habe jahrelang Musik gemacht und hatte dadurch viel mit Menschen zu tun. Ich habe Klavier gespielt und gesungen und hatte ein Repertoire ohne Ende. Auch heute noch, wenn meine Frau traurig ist, singe ich für sie: ‚Dich erkenn ich mit verbundenen Augen‘.“

Ein Interviewpartner erzählte mir von seinem Beruf als Lehrer, den er seinem Vater abtrotzen musste, weil er eigentlich den Familienbetrieb übernehmen sollte. Als er endlich das studieren konnte, was ihm am Herzen lag, war er stolz und zufrieden. Im Verlauf seines Lebens wurde es sogar möglich, dass seine Eltern die Entscheidung ihres Sohnes verstehen konnten. Und er bekam von seinen Schülern positive Rückmeldungen, was ihn in seiner Berufswahl bestätigte. Wir hatten im Interview gerade darüber gesprochen, dass die Zeit im Gespräch wie im Flug vergeht. Da antwortete er:

„Das erinnert mich an etwas: Es mag jetzt angeberisch klingen, aber ich denke, dass ich ein sehr guter Lehrer war. Und der beste Beweis dafür war für mich immer, wenn meine Schüler durch den Unterricht vergessen haben, dass eigentlich schon Pause ist.“

Diese kurzen Zitate zeigen, welche wichtige Rolle unser Würdegefühl für unsere Identität und damit für unser Wohlbefinden spielt.

Einmal hat ein Patient zu mir gesagt, er wolle mir nicht zu nahetreten, aber er sei Redakteur und gehe daher davon aus, dass er selbst einen professionellen Artikel über sich verfassen könnte, wenn er nur die Kraft dazu hätte. Ich habe ihm natürlich Recht gegeben, was das journalistische Wissen angeht. „Aber“, habe ich entgegnet, „die psychologische Begleitung während des Interviews und die Gestaltung des Dokuments sind auch ganz entscheidende Kriterien der Würdetherapie.“ Wir haben uns trotzdem im Laufe des ehrlichen und wertschätzenden Telefonats gegen ein Interview entschieden, weil er sich ein anderes Medium als Sprache wünschte, um zu mehr Würdegefühl und zu positiven Momenten zu gelangen. Von daher habe ich als Interviewerin und Psychologin im Palliative Care Bereich die Aufgabe, individuell mit der betreffenden Person zu prüfen, ob die Würdezentrierte Therapie passen könnte.

Im Interview selbst habe ich immer das Zeitmanagement im Blick: Es ist sehr wichtig, einerseits Zeit zu lassen und dabei andererseits nicht zu überlasten, Persönliches zuzulassen und vor zu viel Schwere zu schützen, den Menschen in seinem Sosein anzunehmen und dabei neugierig nach weiteren besonderen Erlebnissen zu fragen, damit das Dokument ein bunter Strauß werden kann, in dem auch seine Empfehlungen, Hoffnungen und Wünsche vorkommen. Bei der Umsetzung des Dokuments habe ich die Aufgabe, aus einem gesprochenen Text ein gut leserliches Schriftstück entstehen zu lassen, das wertschätzend ausgearbeitet, aber nicht verfälscht ist und das so als eine Erzählung des interviewten Menschen mit seiner Art zu reden und zu denken wiedererkannt werden kann.

Abschließend wird die interviewte Person immer gefragt, ob noch etwas fehlt, was im Dokument unbedingt einen Platz haben sollte und schließlich auch, ob eine Widmung im Dokument stehen sollte. Hier ein Beispiel für eine solche Widmung:

 

Außerdem wird (meist beim zweiten Termin) nach der Deckblattgestaltung gefragt. Dazu hatte ich einmal mit einer Interviewpartnerin besprochen, welche Farbe sie denn gern bei ihrem Dokument als Deckblatthintergrund und auf der Rückseite haben möchte, worauf sie spontan geantwortet hat:

 

 

So haben wir das dann auch gemacht: Auf dem Deckblatt ist das Foto eines Gemäldes, das sie von ihrer Freundin geschenkt bekommen hatte. Der Seitenhintergrund wurde passend zum Bild gewählt. Die Seitenzahlen sind in einer Regenbogenspirale und wichtige Sätze ebenfalls mit einem Regenbogenhintergrund versehen.

Würdezentrierte Therapie ist ein zeitlich begrenztes, zielgerichtetes Angebot. So kann daraus keine Autobiographie werden, sondern es bleibt ein etwa einstündiges Interview mit (nach Möglichkeit) einer Folgestunde zum Vorlesen des Transkripts und zum Besprechen der Gestaltung. Das Dokument sollte sorgsam gestaltet sein, kann aber ebenfalls nicht zu einem eigenen Werk werden. Ziel bleibt eine palliativpsychologische Herangehensweise (auch wenn ich gestalterische Tipps von Interviewten, ihren Nahestehenden und Fachleuten gern annehme).

Die Methode kann auch kein Allheilmittel sein, das jeder Schwersterkrankte bei ausreichender Kommunikationsfähigkeit durchlaufen muss. Zum Beispiel hat mir einmal ein Fotograf, dem ich die Würdezentrierte Therapie angeboten hatte, nach reiflicher Überlegung gesagt, dass er sich entschieden habe, eine Homepage gemeinsam mit seinen engsten Freunden zu gestalten. Dafür brauche er all seine Kraft, was ich sehr gut verstanden habe. Manchmal muss ich auch sozusagen umlenken, weil zum Beispiel die psychische Verfassung eines Interviewpartners so viel Traurigkeit in sich trägt, dass immer wieder negative Gedanken in den Vordergrund treten, welche auch das würdezentrierte Dokument nicht füllen sollen. In so einem Fall suchen wir nach Alternativen, wie etwa eine Schachtel mit besonderen Gegenständen zusammenzustellen oder Lieder zu sammeln, die gern gesungen oder sogar selbst komponiert wurden, eigene Gedichte sorgsam zu verwahren oder ein Fotoalbum zu erstellen oder… Vieles ist möglich, um Wertschätzung und Erinnertwerden erlebbar werden zu lassen und eine dieser wertvollen Möglichkeiten ist für mich die Würdezentrierte Therapie.

Nicht jeder, der im Palliativbereich tätig ist, muss diese Methode erlernen. Aber das Angebot bereitstellen zu können, ist meiner Ansicht nach ein besonderer Wert. Jedes Interview hat seine ganz eigene gehaltvolle Atmosphäre. Oft wird mit Erinnerungen am Lebensende Traurigkeit verbunden. Das gehört auch dazu. Daneben gibt es aber auch Momente der Freude, in denen der Humor einer Person aufblitzt, die Begeisterung für unsere Welt und die Liebe für Menschen, die zum eigenen Leben gehören.

Einmal habe ich eine Interviewpartnerin gefragt, was ihre Familie und Freunde auf alle Fälle erinnern sollten, wenn sie an sie denken. Zuerst fiel ihr ein, dass sich doch jeder selbst aussuchen sollte, was er oder sie von ihr erinnert. Dann aber sagte sie:

„Vielleicht das Lachen – Ja!“

Sie hatte ihren Ehemann nach dem Interview gebeten, ein Bild für das Deckblatt auszusuchen, auf dem sie lacht und als Seitenhintergrund wählte sie gelb-orange, ihre Lieblingsfarbe.

Ich bin sehr froh, dass ich die Würdezentrierte Therapie lernen durfte und immer noch lerne. Für meinen Weg hin zu dieser Methode und zur Palliativpsychologie überhaupt bedanke ich mich von Herzen bei dem Institut, in dem ich erfahren habe, was therapeutische Begleitung ausmacht, dem Fritz Perls Institut (Europäische Akademie EAG / FPI). Ich bin dankbar für die Ausbildung in Palliative Care am Institut für Palliativpsychologie. Ich habe viel gelernt im Workshop „Würdezentrierte Therapie“ in Mainz mit den sehr hilfreichen Supervisionen und der damit verbundenen Deutsche Gesellschaft für Patientenwürde e.V. Ich danke natürlich dem Begründer der Würdezentrierten Therapie Harvey M. Chochinov für die Ermöglichung dieser einzigartigen Methode und…

Ein ganz besonderer Dank gilt Frau Dr. Gog, ihrem ganzen Team und PALLiARE am
Sana Klinikum Offenbach. Würdezentrierte Therapie braucht eine Stiftung, die diese besondere Arbeit trägt und Menschen, die einen vertrauensvollen Kontakt zu schwersterkrankten Menschen pflegen und die für die Würdezentrierte Therapie werben.

 

Chris Kämmerer

Diplom-Psychologin Palliative Care
Psychoonkologin
Integrative Psychotherapeutin

 

Wichtige Links

www.dignityincare.ca
www.patientenwuerde.de
www.palliativpsychologie.de
www.fpi-publikation.de