Also wie versprochen hier der zweite Teil mit den positiven Aspekten des Coronavirus:

 

 

 

 

 

 

 

Ja, da kommt erst mal lange Nichts!!!! Ich glaube nicht daran, dass sich Menschen durch die Auswirkungen des Virus komplett ändern. Ich glaube nicht daran, dass sich unsere Gesellschaft nach Corona plötzlich um 180 Grad dreht. Ich glaube nicht, dass plötzlich alle Rücksicht aufeinander nehmen. Wir erleben ja gerade das Gegenteil – bestes Beispiel sind die erneuten Hamsterkäufe bei Toilettenpapier!

Trotzdem gibt es kleine Highlights. Zum Beispiel gab es einen tollen Austausch und Unterstützung für die Mitarbeiter, die in Quarantäne saßen. Es gibt neue Allianzen und Solidarität, wenn es um unsere seelische Entlastung geht. Bisher hatten wir gemeinsame Frühstücke, Supervisionen und Teamevents, die uns zusammengeschweißt haben und den einen oder anderen Konflikt bereinigt haben. Ist dieses Jahr fast komplett weggefallen. Dies findet jetzt im kleineren Kreis statt, aber trotzdem sehr effizient. Und einige im Team haben ihre Backkünste neu entdeckt – auch sehr hilfreich!!! 🙂

Wir sind als Team näher zusammengerückt durch das gemeinsame Bewältigen dieser Krise. Hier hat sich gezeigt, dass in der Not alle an einem Strang ziehen können und über sich hinaus wachsen. Ich bin sehr stolz auf mein Team, denn eine Szenario wie die Coronapandemie konnte ja niemand erahnen und bereits bestehende Bewältigungsmechanismen nutzen. Dass wir das gemeinsam so gut geregelt bekommen haben und den Schaden für Patienten und Angehörige auf ein Minimum reduzieren konnten, dass wird uns auch durch die nächsten Krisenzeiten tragen!

Und trotzdem, wenn mich jemand fragt, ich hätte gerne mein altes Leben zurück. Mit unbegrenzten sozialen Kontakten, mit Reisen und mit körperlicher Nähe zum Beispiel durch Umarmungen oder Begrüßungsküsschen. Ich denke, dass viele Menschen dadurch jetzt schon seelische Narben davon getragen haben.

Wir mussten und müssen viele schmerzhafte Wege gehen, um unsere Arbeit weiterhin gut leisten zu können. Vieles wird sich noch ändern und wir werden von liebgewonnenen Ritualen Abschied nehmen – aber wir werden das irgendwie schaffen. Für die Patienten und Angehörigen – aber auch für uns als Begleiter unfassbar wichtig!

Mein dummer Spruch ist immer: „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Hoffentlich gibt es nicht demnächst eine Todesanzeige dazu…

Ihr Master of Hoffnung

 

Es ist besser ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.

Konfuzius

 

Bildquelle: MJ. Hiblen Art, Facebook