Seit Januar haben wir ein neues Therapieangebot – Akupunktur! Ja Autsch! – aber es funktioniert super und ist bei den Patienten heiß begehrt. Vor allem als Unterstützung in der Schmerztherapie inwischen ein unverzichtbarer Teil unserer Arbeit. Die Behandlung kann sowohl auf der Palliativstation wie auch im häuslichen Umfeld durchgeführt werden.

Möglich gemacht hat das eine großzügige Projektförderung der Carls Stiftung in Königstein: http://www.carlsstiftung.de. Seit 1997 unterstützt, fördert und hilft die Carls Stiftung in den Bereichen Bildung, Erziehung, Gesundheit, Kultur und Wissenschaft. Zusätzlich zu den Förderprojekten hat die Carls Stiftung drei eigene Projekte ins Leben gerufen, die sie bis heute kontinuierlich durchführt und ausbaut: BÄRENSTARK Ferienfreizeiten (seit 2008), Mach MI(N)T (seit 2017) und das Sport- und Familienfest „STARKE KINDER” (seit 2018).

Besuchen sie gerne mal die Homepage, es gibt wirklich tolle Aktionen und Projekte!

Für das Akupunktur Projekt konnten wir Frau Dr. med. Julia Vieregg gewinnen, eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Akupunktur und der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Hier in ihren Worten die Wirkungsweise der Akupunktur:

„Eine Akupunkturbehandlung hat zum Ziel, den Organismus auszugleichen, die Harmonie zwischen Geist und Körper mit seinem Umfeld wieder herzustellen und gegen schädigende Einflüsse widerstandsfähiger zu machen. Bei Gesundheit fließt die Lebensenergie („Qi“) in Harmonie, die Funktionen der einzelnen Organe sind kräftig und ungestört. Krankheiten werden in der Akupunktur auf eine Störung im Fließen der Lebensenergie zurückgeführt (Schwäche, Fülle, Blockade). Ein Ungleichgewicht an Lebensenergie kann auf Dauer Schmerzen oder andere  Gesundheitsstörungen und Krankheiten hervorrufen. Nach Diagnose einer Disharmonie wird durch Nadelung bestimmter Akupunkturpunkte, die auf Meridianen liegen wieder ein Gleichgewicht erreicht und Störungen können aufgehoben werden.

Die Behandlung erfolgt durch Körperakupunktur. Gegebenenfalls in Kombination mit Ohrakupunktur oder neuer Schädelakupunktur nach Yamamoto. Des Weiteren können akute Verspannungen sehr gut durch Triggerpunkt Akupunktur aufgelöst werden. Es gibt nachweislich bestimmte Krankheitsbilder, welche sich sehr gut durch Akupunktur behandeln lassen. Dazu gehören insbesondere schmerzhafte Erkrankungen wie zum Beispiel chronische Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Knieschmerzen sowie funktionelle und psychosomatische Störungen. Bei Hauterkrankungen, Augenerkrankungen, Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, funktionellen Störungen des Magen-Darm-Traktes, urologischen Erkrankungen, gynäkologischen Erkrankungen,
Beschwerden in der Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems sind gute bis sehr gute Erfolge zu erzielen. Vor allem bei chronischen  Erkrankungen kann sich durch eine ausführliche chinesische Anamnese herausstellen, dass eine Ergänzung mit chinesischen Arzneikräutern sinnvoll ist. Die Behandlung kann dann mit einer chinesischen Arzneikräuterrezeptur ergänzt werden.“

Übrigens: Machen sie sich keine Sorgen, natürlich ist auch die Akupunktur ein freiwilliges Angebot – wie alle anderen Therapieangebote auch! Nur meine Mitarbeiter werden zwangsbehandelt… :-).

Stichelige Grüße von der Dame mit dem neu erworbenen Titel Master of Nadel-Desaster

P.S. Der Titel dieses Beitrages ist übrigens ein Zitat von Gerhard Uhlenbruck.

 

Der Tod kann ein Freund sein, der Schmerz nie!

Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger